Geschichte der Trauchgauer Kirche St. Andreas
Im Jahre 720 brachten der St. Gallener Mönch Magnus mit seinem Begleiter Tosso (ein Priester aus dem Bistum Augsburg) die christliche Botschaft in unsere Gegend.
St. Magnus errichtete in Füssen ein “Kirchlein“ zu Ehren des göttlichen Erlösers, und eines in Waltenhofen zu Ehren Mariens. Der selige Tosso war der erste Pfarrer von Waltenhofen und Umgebung, somit auch von Trauchgau. Mit seinen Predigten begann nun die “Sittigung“ des ansässigen Volkes.
Etwa zwanzig Jahre später bauten die Trauchgauer ihr eigenes “Kirchlein“ aus Holz, und gehörten mit Niederhofen, Prem, Urspring und Ammergau zur „Urpfarrei Waltenhofen“.
Dieses erste kleine Gotteshaus fiel aber sehr wahrscheinlich im Jahre 1086 den Flammen zum Opfer, als König Heinrich IV den ganzen Lechrain verwüstete.
Doch erfreute man sich sehr bald einer neuen Kirche, die 1191 von Bischof Uldalschalk zu Ehren des Hl. Apostels Andreas eingeweiht wurde.
Das Patronat der Kirche als auch die Pfründe nahmen stets die „Edlen von Schwangau“ in Anspruch, bis am 3. März 1312 Ulrich von Schwangau dieses Eigentums- und Patronatsrecht ans Kloster Steingaden verkaufte. Dieses Prämonstratenserkloster stellte nun fast 500 Jahre lang einen Priester für Trauchgau, den Vikar.
Am ersten Sonntag nach Ostern 1419 wurde die damalige Trauchgauer Kirche von Weihbischof Wilhelm von Wildenholz nochmals zu Ehren des Hl. Apostels Andreas als auch der Hl. Katharina geweiht.
1715 bat die Trauchgauer Gemeinde den Bischof Alexander Sigismund, “dass im Ort ein dasselbst wohnhafter Priester aufgestellt werden möge“. Nach fünfzig Jahren Verhandlung hierfür bezog der erste Priester, Hyazinth von Langenmantel, den neu gebauten Pfarrhof.
Die Kirche selber war mittlerweile durch Wind, Wetter und Blitzeinschlag in sehr desolatem Zustand. Bei starkem Regen stand das Wasser 5 bis 6 Zoll hoch und während eines Hochamtes stürzte plötzlich eine Masse Schutt auf den Altar.
Die Landesdirektion wollte die Pfarrei am liebsten auflösen (mit der Klosteraufhebung 1803 waren die Patronatsrechte an die bayerische Krone gegangen), aber Pfarrer Philipp Benno Ostermann bemühte sich mit aller Kraft um ein neues Gotteshaus, das am 10. Dez. 1818 genehmigt wurde; am 7. September 1823 weihte Bischof Freiherr Joseph Maria von Fraunberg die neue Kirche feierlichst ein. Hier einige Auszüge aus diesem sehr schönen Geschehen:
„An der Straße, welche in das Dorf einführt, war ein Triumphbogen errichtet und hatte sich dabei die Geistlichkeit mit der Schuljugend aufgestellt, während das übrige Volk dem Wege bis zur Kirche Spalier bildete. Es sprach die 13-jährige Johanna Vilser, vom Proßi dahier, einen Gruß an den Bischof mit solcher Herzlichkeit, dass Derselbe innigst gerührt dem Mädchen auf das Herzlichste dankte.
Sonntag, den 7. September begab sich der Bischof mit Insul und Stab in feierlicher Prozession zur Kirche, wo um 08:00 Uhr die hl. Weihe begann – es war eine ungeheuere Volksmenge erschienen. Die Weihe dauerte bis 13:00 Uhr, und am Nachmittag reiste der Bischof wieder ab. Bei der Achbrücke verabschiedete sich Hochderselbe von Geistlichkeit und Volk, und Jedermann kehrte mit Tränen im Auge nach Hause zurück, ganz entzückt von dem väterlichen Benehmen des gütigen Bischofs.“
Quellennachweis:
Gruppen
Ministranten
Unsere Ministranten verrichten Ihren Dienst am Altar. Sie sind ein wichtiger Teil unseres Gemeindelebens.
Ministrant sein macht Spaß. Wir Ministranten sind eine lebendige Gemeinschaft.
Neben unserem Dienst in der Kirche nehmen wir jedes Jahr an der mehrtägigen Sternsingeraktion teil, dessen Erlös zur Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder in armen Ländern verwendet wird.
Auch der gesellige Teil und das Gemeinschaftserlebnis kommen bei uns nicht zu kurz. So führen wir jeden Sommer ein gemischtes Fußballturnier mit Ministranten aus anderen Pfarreien der Region durch. Bei der Vorbereitung und Durchführung dieses Turniers erleben wir viele interessante Begegnungen.
Ein besonderer Höhepunkt ist natürlich unser alljährlicher Ministrantenausflug. Auch besteht für die Ministranten unserer Pfarrei die Möglichkeit, alle paar Jahre an einer Ministrantenwallfahrt nach Rom zusammen mit vielen Ministranten aus anderen Pfarreien teilzunehmen.
Zur Zeit engagieren sich in der Ministrantengruppe unserer Pfarrei 18 Mädchen und Buben im Alter zwischen 9 bis 17 Jahren.
Bei uns kann jede und jeder mitmachen. Voraussetzung ist der Empfang der Hl. Erstkommunion.
Wenn Du Interesse hast Ministrant zu werden, dann melde Dich bitte bei
Frau Brigitte Kläger, Tel. 913281
Wir freuen uns immer über neue Minis.
Kleinkindergottesdienst-Team
Der „Zwergerlgottesdienst“ wurde im Jahr 2003 von Eltern ins Leben gerufen
um unseren Kleinsten in spielerischer Weise einen leichteren und lebendigen Zugang zu Glaubensinhalten zu ermöglichen.
Angesprochen sind Kinder vom Säuglingsalter bis zu den ersten Grundschulklassen.
In einer kindgerechten Sprache erklären die Betreuerinnen den Kindern das Evangelium.
Zur Veranschaulichung werden dabei z.B. Bilder gemalt, gebastelt und es werden einfache Lieder gesungen oder kleine Rollenspiele entwickelt.
Dabei versuchen wir, auf spielerische Art jedes anwesende Kind entsprechend seinen Fähigkeiten anzusprechen
und einzubinden sowie nicht zuletzt ihm ein schönes Gemeinschaftserlebnis mit religiösem Hintergrund zu ermöglichen.
Der Kleinkindergottesdienst findet um 10:00 Uhr im Pfarrheim statt (1x im Monat abwechselnd mit den Archekids in Bayerniederhofen).
In Trauchgau nennen wir diese Gottesdienstform "Zwergerlgottesdienst" und in Bayerniederhofen "Arche Kids".
Wir würden uns sehr über Verstärkung unseres Kleinkindergottesdienst-Teams freuen.
Jeweils vor einem „Zwergerlgottesdienst“ treffen wir uns zu einem Vorbereitungsabend und überlegen dabei,
wie wir den Ablauf des Gottesdienstes für Kleinkinder ansprechend mit religiösen Inhalten gestalten können.
Wenn Sie Lust haben mitzumachen oder falls Sie allgemeine Fragen haben wenden Sie sich bitte an:
Klein Petra, Tel. 914649
Blaukreuz-Begegnungsgruppe
Die Begegnungsgruppe bietet eine Gesprächs- und Unterstützungsplattform für alkoholabhängige Mitbürger und / oder deren Angehörige. Über alle während unseren Begegnungen geführten Gespräche wird Vertraulichkeit gewahrt.
Wir treffen uns jeden Donnerstag um 20:00 Uhr im Pfarrheim St. Andreas in Trauchgau, Pfarrweg 5.
Ansprechpartner:
Rosi Gschwill, Tel. 251
Hubert Schopper, Tel. 9277
Kirchenchor
Unser Kirchenchor ist ein gemischter Chor mit ca. 25 Sängerinnen und Sängern. Unsere wichtigste Aufgabe ist die feierliche musikalische Umrahmung der Gottesdienste an den kirchlichen Hochfesten. Außerdem singen wir an Beerdigungen, falls dies von den Angehörigen gewünscht wird.
Unser Repertoire reicht von lateinischen Messen über moderne geistliche Lieder bis hin zu weltlichem Liedgut.
Für uns ist das Singen auch ein Ausdruck von Lebensfreunde.
Wir treffen uns gerne zu Feiern und Festen, d.h. auch der gesellige und gemütliche Teil ist uns wichtig. Einmal jährlich machen wir einen Ausflug, zu dem auch die Partner unserer aktiven Chormitglieder eingeladen sind.
Chorleiter: Michael Heringer
Stellvertretender Chorleiter: Stefan Christa
Chorproben:
Montag 20:00 bis max. 22:00 Uhr
In den Monaten Juli – September pausieren wir gewöhnlich mit unseren Chorproben.
Neue Sängerinnen und Sänger sind immer herzlich willkommen.
Kontakt: Michael Heringer, Tel. 1246; Stefan Christa, Tel. 9274
Pfarrcaritas St. Elisabeth
Die Patronin und Namensgeberin unseres Vereins ist die heilige Elisabeth von Thüringen, die sich ganz dem aufopfernden Dienst an ihren kranken und alten Mitmenschen gewidmet hat.
Mehr über das Leben dieser außergewöhnlichen Heiligen erfahren Sie hier: www.heiligenlexikon.de/BiographienE/Elisabeth_von_Thueringen.htm
Träger unserer Einrichtung ist die Katholische Kirchenstiftung Trauchgau.
Die Pfarrcaritas St. Elisabeth verleiht an Mitbürger unabhängig von ihrer Konfession und Weltanschauung eine Vielzahl von Hilfsmitteln und Gerätschaften, die geeignet sind, das Leben alter und pflegebedürftiger Menschen sowie deren pflegender Angehörigen zu erleichtern.
Dazu gehören z.B. Krankenbetten, Rollstühle, Rollatoren, Toilettenstühle, Toilettenerhöhungen, Lagerungshilfsmittel etc.
Unser Mitgliedsbeitrag beträgt jährlich 12,- Euro. Für Mitglieder ist das Ausleihen der Hilfsmittel kostenfrei. Von Nichtmitgliedern wird eine geringe Gebühr erhoben.
Weitere Information und Kontakt:
Frau Brigitte Kläger, Tel. 913281
Frau Karin Hipp, Tel. 7376
Eine Welt Verkauf
Es werden an regelmäßigen Terminen Waren aus fairem Handel verkauft.
Der Faire Handel
- ermöglicht benachteiligten kleinbäuerlichen Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika aber auch Bauernfamilien in Südtirol, die in schwierigem Gelände wirtschaften müssen eine Verbesserung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen;
- steht für partnerschaftliche und verlässliche Handelsbeziehungen;
- stellt die Menschen in den Mittelpunkt und fördert soziale Gerechtigkeit;
- setzt sich ein für den schonenden Umgang mit der Natur und den natürlichen Lebensgrundlagen;
- nimmt Stellung zu den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen im internationalen Handel.
Bei der Beschaffung der Waren arbeiten wir mit dem Eine Welt Laden in Füssen zusammen.
Der Verkauf findet in unserem kleinen Laden im Pfarrheim an jedem 2. Sonntag im Monat im Anschluss an den Pfarrgottesdienst statt. Zusätzlich findet zweimal jährlich am Weltmissionstag der Eine Welt Verkauf bei schönem Wetter auf dem Kirchplatz statt.
Die jeweiligen Verkaufstermine werden auch einige Tage im voraus durch einen Aushang an der Kirchentüre bekannt gegeben.
Kirchen und Kapellen
Die große Zahl von Sakralbauten im Bereich unserer Pfarrei ist Zeugnis einer tiefen Religiosität unserer Vorfahren. Daneben bilden sie eine bleibende ästhetische Bereicherung in einer der schönsten Landschaften der Welt. Jedes der auf den folgenden Seiten beschriebenen Gotteshäuser ist einen Besuch wert.
Trauchgau, Pfarrkirche St. Andreas
Trauchgau, Achkapelle erbaut 1871 |
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Halblech, St. Antonius erbaut 1727 |
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Eschenberg, Weilerkapelle Ende 19. Jh. |
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Jans, Marienkapelle innen: Lourdesgrotte |
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Birnbaum, St. Sebastian Ende 18. Jh. / erneuert 1881
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Unterreithen, St. Michael erbaut 1818
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Oberreithen, Marienkapelle |
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Schlöglmühle, Marienkapelle spätes 18. Jh. |
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Einrichtungen der Pfarrei St. Andreas
Pfarrheim
Das Pfarrheim befindet sich gleich neben dem Kindergarten. Das Gebäude wurde um die Jahreswende 2000/2001 fertiggestellt. Es umfasst einen großen, lichtdurchfluteten Pfarrsaal, der Sitzgelegenheiten für 90 - 100 Personen bietet. Neben den behindertengerechten Sanitäranlagen gibt es eine geräumige Küche, einen Bastelraum sowie einige kleine Lager- und Wirtschaftsräume.
Hier treffen sich die verschiedenen Gruppen und Gremien der Pfarrgemeinde zu ihren Zusammenkünften. Auch die unterschiedlichen kirchlichen Feiern und Empfänge finden hier statt.
Das Pfarrheim inkl. Küche kann auch für private Feiern angemietet werden.
Weitere Information und Kontakt:
Frau Irmgard Putzer, Tel. 08368-913962
Pfarrhaus
Nach einem Umbau und einer Komplettsanierung befindet sich im ehemaligen Pfarrhaus nun unsere neue Kinderkrippe.
Das Pfarrbüro ist jedoch weiterhin im Pfarrweg 3 für Sie da und über den gewohnten Hauseingang zu erreichen.
Nähere Informationen und die Öffnungszeiten finden Sie im Hauptmenü unter "Kontakt".