Aus der Geschichte
 

 

746 Bischof Wikterp weiht die erste Kirche St. Maria und Florian, gegründet durch den Priester Tosso und Diakon Magnus. Tosso wird 772 Bischof von Augsburg, wo er auch begraben ist.

 

Um 1100 Erwähnung von Waltenhofen in den Urkunden des Welfenklosters Rottenbuch. Der Pfarrsprengel umfasste zu jener Zeit Niederhofen, Trauchgau, Prem, Wildsteig, Böbing und die beiden Ammergau.

 

1314 wird die Pfarrei Trauchgau dem Kloster Steingaden inkorporiert wie die Filiale Urspring bereits zuvor. Als letzte Pfarrei wird Niederhofen 1909 selbständig.

 

1430 Das bischöfliche Bauding von Waltenhofen wird verfasst, eine wichtige Rechtssammlung aller bäuerlichen, gemeindlichen und herrschaftlichen Besitze.

 

1495 Weihe der Altäre in der neuerbauten spätgotischen St. Colomanskirche

 

1503 bis 1524 Pfarrer Georg Lindner, auch Dekan des Kapitels Füssen. Er legte das Waltenhofer Urbarium an, das den vollständigen julianischen Kirchenkalender mit allen Patrozinien in der Pfarrei enthält. Er ließ die Pfarrkirche erweitern und mit neuen Altären ausstatten. Zu der Zeit wurde auch die Ölbergdarstellung im Vorzeichen angeschafft und das Waltenhofer Fastentuch entstand.

 

1520 Die Pfarrkirche wird neu geweiht, ebenso St. Georg.

 

1536 Die beiden letzten Ritter von Schwangau Christoph und Georg werden in der Pfarrkirche beigesetzt.

 

1632 - 1635 Verwüstungen und Einfälle im 30-jährigen Krieg: alle drei Kirchen wurden ausgeraubt, die Pest entvölkerte ganze Ortsteile.

 

1678 Fertigstellung der barocken Erweiterung von St. Coloman unter Pfarrer Johann Lieb. Am 9. Mai 1685 Weihe durch den Augsburger Weihbischof Eustach von Westernach.

 

1706 - 1749 Pfarrer Johann Adam Truckmüller ließ die Pfarrkirche im barocken Stil neu ausstatten.

 

1728 wurde die Kapelle in Deutenhausen von Ansässigen erbaut. Sie verschwand 1954 im Forggensee.

 

1732 In diesem Jahr fanden wegen einer Viehseuche besonders viele Bittgänge nach St. Coloman statt, auch aus Trauchgau, Niederhofen, Roßhaupten und Langenwald.

 

1750 wurden in allen drei Kirchen Kreuzwegstationen errichtet.

 

1754 Durch Blitzschlag brannte das Benefiziatenhaus und die Kirche St. Georg aus. Beim notdürftigen Wiederaufbau bekam der Turm ein einfaches Satteldach.

 

1835 – 1872 war Ignaz Albrecht Benefiziat von St. Georg und St. Coloman. Seine große Leistung ist die sog. Albrecht-Chronik, die Geschichte der Pfarrei und der Gemeinde, und der politischen Ereignisse der Zeit.

 

1861 – 1883 Pfarrer Carl Berchtold vertiefte das religiöse Leben in der Pfarrei, verfasste eine Chronik über die Ereignisse der Königszeit und ließ die Pfarrkirche renovieren und neu mit Gemälden ausstatten. Er hatte die Ehre, 1871 zum 25. Jubiläum von Papst Pius IX. mit der bayerischen Delegation nach Rom reisen zu dürfen. 1874: Königin Marie konvertierte zum katholischen Glauben.

 

Primizfeiern: 1844 feierte das Dorf mit Johann Georg Lang aus Brunnen dessen Primiz. Aus Brunnen stammten auch die beiden Salvatorianer Johannes Pfeiffer, P. Justinian und Markus Pfeiffer, P. Pankratius, deren Primiz 1895 und 96 festlich begangen wurde. 1903 Primiz des Jesuitenpaters undd gebürtigen Schwangauers P. Clemens Herrle. 1962 feierte Pfarrer Martin Geiger aus Forggen sein erste heiliges Messopfer in Waltenhofen bei Kempten. Nach dem Forggenseeaufstau war seine Familie dorthin gezogen, doch blieb Martin Geiger stets der Heimat verbunden.

 

Geistlicher Rat Robert Dörflinger (+ 1987) betreute als Ruhestandspfarrer St. Georg und St. Coloman. Der Priesterdichter, Schriftsteller und ‚Schlosspfarrer‘ schrieb über seine Kriegserinnerungen und verfasste Werke zu König Ludwig II.

 

1952 – 1983 war Leonhard Welzmiller Pfarrer von Waltenhofen (+ 1997). Er konnte 1987 sein goldenes Priesterjubiläum feiern. Er engagierte sich für die Errichtung des Kindergartens, für gemeindliche Projekte. St. Coloman wurde renoviert, das Mariensingen und Adventssingen entstanden und der Colomansverein wurde gegründet.

 

1983 – 2010 Edmund Gleich (+ 2017). Unter vielen Initiativen, wie dem Bau des Pfarrheims, ist die Gesamtsanierung der Pfarrkirche herauszuheben, die mit der Weihe des Volksaltars 1991 ihren Abschluss fand. 2006 feierte er sein 40. Priesterjubiläum.

 

2004 Weihe der Christ-König-Kapelle in Hohenschwangau.

 

01.09.2010 Errichtung der "Pfarreiengemeinschaft am Forggensee" (Name der PG ab April 2011) mit den Pfarreien Waltenhofen, Bayerniederhofen und Trauchgau.

 

Bilder von oben nach unten:
  • Gedenktafel am Eingang des Friedhofs bei der Pfarrkirche
  • Marmorepitaph für Pfarrer Allentsee, 1490
  • Ölberggruppe etwa um 1480
  • St. Michael der Seelenwäger aus der im Forggensee untergegangenen Kapelle in Deutenhausen

 

   

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